Industrie in Nord-Westfalen

Motor der Volkswirtschaft

Das Bundesland Nordrhein-Westfalen ist das wirtschaftlich stärkste Land in der Bundesrepublik. Mit einem Bruttoinlandsprodukt von 793,8 Milliarden Euro (2022) würde das Land als eigenständiger Staat eine internationalen Top-Platzierung einnehmen können. Großen Anteil an dieser Wirtschaftskraft hat die Region Nord-Westfalen mit einer stark ausgeprägten Industrie. Allein die Industriebetriebe in Nord-Westfalen haben im Jahr 2022 ein Umsatzvolumen von über 54,4 Milliarden Euro erwirtschaftet ‒ weit mehr als einige Bundesländer in der Republik erzielen. Gegenüber 2021 entsprach dies einem Plus von 16,9 Prozent, wohingegen die Umsätze im Landesdurchschnitt nur um rund 15,2 Prozent gestiegen sind. Diese Umsatzgewinne sind insbesondere mit dem höheren Preisniveau und Nachholeffekten der Corona-Pandemie in Verbindung zu setzen.

Unsere Unternehmen

Umsatzstärkste Branchen

Die Industrie hat starke Zugpferde

Die Industrie rund um die „Herstellung von chemischen Erzeugnissen“ ist im Jahr 2022 beim Umsatz die stärkste Industriebranche in Nord-Westfalen. Mit einem Volumen von 11,7 Milliarden Euro wurde 2022 mehr als ein Fünftel des nord-westfälischen Gesamtumsatzes von der Chemieindustrie erwirtschaftet. Dies entspricht im Vergleich zum Vorjahr einem Umsatzwachstum von 22,6 Prozent. Mit einem Umsatz von 9,2 Milliarden Euro folgt die Nahrungsmittelindustrie in Nord-Westfalen auf dem zweiten Rang. Gegenüber 2021 war das ein Plus von 23,4 Prozent. Höhere Preise und Nachholeffekte nach der Corona-Pandemie führen auch in der Nahrungsmittelindustrie zu einem großen Umsatzplus.

Regionaler Schwerpunkt beim Industrieumsatz ist der Kreis Recklinghausen mit knapp 11,5 Milliarden Euro, noch vor Steinfurt mit einem Anteil von fast 11,3 Milliarden Euro und Borken mit 10,0 Milliarden Euro. Hauptsächlich wird der Umsatz im Inland erzielt (rund 32,8 Milliarden Euro).


Beschäftigungsstarke Branchen

Die Industrie ist Stütze unseres Wohlstands

Die Branche Maschinenbau ist der Arbeitgeber Nummer 1 in Nord-Westfalen; hier arbeiten rund 35.000 Beschäftigte. Etwa jeder fünfte Industrie-Arbeitsplatz entfällt auf diese Branche.

Insgesamt steigt die Zahl der Industrie-Beschäftigten in den Betrieben mit mindestens 20 Beschäftigten im Vergleich zum Vorjahr geringfügig um 0,75 Prozent auf rund 176.000. Eine Studie belegt zudem, dass ein zusätzlicher Arbeitsplatz in der Industrie einen weiteren im Dienstleistungsgewerbe schafft.


Ausbildung in der Industrie

Die Industrie bietet Karriereperspektiven

Die Industrie in Nord-Westfalen ist wichtiger Ausbilder, bietet Karriereperspektiven und sichert mit gut ausgebildeten Fachkräften den Wohlstand von morgen. Zudem legt die IHK Nord Westfalen einen besonderen Schwerpunkt auf die Aus- und Weiterbildung, darunter vor allem Maßnahmen zur Fachkräftesicherung, denn der fehlende Fachkräftenachwuchs verschärft sich weiter. Im Bereich Berufsausbildung sind 21.620 Auszubildende im „Dualen System“ registriert. Dies sind im Vergleich zum Vorjahr knapp 1.900 Registrierungen weniger. Von den in der Region registrierten Auszubildenden sind rund 38,5 %, bzw. 8.321 in industriell-technischen Berufen angesiedelt. Im Bereich Weiterbildung werden in 428 Veranstaltungen mit rund 7.000 Teilnehmer aus Mitgliedsunternehmen der IHK Nord Westfalen geschult und höher qualifiziert.

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Umsatzstark im In- und Ausland

Die Industrie ist vernetzt

Die Auftragslage ist nach wie vor hoch, allerdings sind die Auftragseingänge derzeit rückläufig. Dennoch konnten die Industriebetriebe vor allem ihre Umsätze im Inland über die letzten Jahre deutlich steigern und so ein Niveau von insgesamt rund 32,8 Milliarden Euro erreichen. Laut dem Institut der deutschen Wirtschaft ist jedoch nicht davon auszugehen, dass sich dieses Wachstum im Jahr 2023 fortsetzt. Es wird hingegen mit einem Rückgang der Wirtschaftsleistung gerechnet.

Im internationalen Umfeld ist das Auslandsgeschäft der nord-westfälischen Industrie im Jahr 2021 erstmals seit 2011 um mehr als 19 Prozentpunkte gestiegen. Auch im Jahr 2022 lag der Auslandsumsatz mit 21,7 Milliarden Euro 15,3 Prozent über dem Vorjahreswert (NRW: plus 15,7 Prozent). Die Exportquote 2022 – der Anteil des Auslandsumsatzes am Gesamtumsatz – beläuft sich auf nunmehr 40 Prozent (im Vorjahr ebenfalls 40 Prozent).

Die IHK Nord Westfalen hat rund 150.000 Mitgliedsunternehmen und in ihrer Region ein Bruttoinlandsprodukt (BIP) von etwa 91 Milliarden Euro.