Erstaunt zeigte sich Baumgürtel, dass in der nationalen
Wasserstoffindustrie nur der Stahl- und Chemieindustrie konkret
Förderung in Aussicht gestellt werde. Er verdeutlichte beispielhaft
das mögliche Spektrum für den Einsatz von Wasserstoff bei den
Herstellern von Kalksandsteinen, Klinkern, Brandkalk, Papier oder Glas
sowie in metallverarbeitenden Betrieben wie Gießereien, Härtereien oder
Verzinkereien wie auch bei der Produktion von Stärke oder Malz. „Diese
Hersteller würden sicher auch gerne von einer Förderung profitieren“,
betonte der Unternehmer aus Gelsenkirchen, der Vorsitzender im
IHK-Industrieausschuss ist. Wichtig ist Baumgürtel zudem, die
Wasserstoffstrategie „technologieoffen“ zu gestalten, also sich nicht
allein auf sogenannten grünen Wasserstoff festzulegen. „Diese
Fokussierung birgt die Gefahr einer Bremswirkung, da grüner Wasserstoff
nicht vor 2030 in ausreichenden Mengen zur Verfügung steht und zum
Luxusprodukt wird, das insbesondere für den Mittelstand unerschwinglich
wäre“, so Baumgürtel. Besser sei es, die CO₂-Bilanz von Wasserstoff als
Zielkriterium festzulegen und nicht das Herstellungsverfahren, betonte
Baumgürtel gegenüber dem Bundestagsausschuss.
Die Stellungnahmen aller sieben Sachverständigen stehen im Internetangebot des Bundestages zum Download bereit.
Über Voigt & Schweitzer:
Seit mehr als 125 Jahren auf Feuerverzinken und Beschichten spezialisiert, ist Voigt & Schweitzer heute das marktführende Unternehmen im Bereich Korrosionsschutz auf Stahl durch Zink. Das unter der Dachmarke ZINQ® zusammengeführte Unternehmen konzentriert sich auf das Entwickeln und Herstellen von innovativen, Cradle to Cradle®-zertifizierten Oberflächen, die in den unterschiedlichsten Anwendungsgebieten der Stahlverarbeitung eingesetzt werden. So werden jedes Jahr an 45 europäischen Standorten über 650.000 t Stahl mit ZINQ vor Korrosion geschützt.