10. Azubi-Tag: Acht Firmen und die Stadt Ibbenbüren entsenden ihre Nachwuchskräfte für soziale Projekte

26.10.2022

Quelle: Ibbenbürener Volkszeitung
Quelle: Ibbenbürener Volkszeitung

Von Linda Braunschweig

IBBENBÜREN. Am Freitagvormittag surrten an vielen Stellen in Ibbenbüren die Akku-Schrauber. 120 Auszubildende schwärmten beim Azubi-Tag aus, um sich einen Vormittag lang sozial zu engagieren und dabei auch kleinere handwerkliche Projekte umzusetzen.Auf dem Christuskirchplatz entsandten Bürgermeister Dr. Marc Schrameyer und Wiewelhove-Geschäftsführer Dr. Peter Döbber die Teilnehmer aus den Firmen Crespel & Deiters, Gerhardi Kunststofftechnik, Ibbenbürener Vereinsdruckerei, Keller HCW, Kröner-Stärke, Oase, Wiewelhove, der Teutoburger Ölmühle sowie der Stadt Ibbenbüren zu ihren Einsatzorten unter anderem an den weiterführenden Schulen oder beim Nabu am Regenrückhaltebecken im Gewerbegebiet Süd. Dort arbeiteten sie dann bis zum Mittag, bevor am Abend ein gemeinsamer Abschluss für die Azubis am Beach anstand.

Der Azubi-Aktionstag ist Teil der Akzeptanzoffensive „Industrie – Gemeinsam.Zukunft.Leben“ der IHK Nord Westfalen. Es sei nicht selbstverständlich, dass die Firmen in diesen Zeiten ihre Auszubildenden für diese Aktion freistellten, so Dr. Peter Döbber. Schließlich hätten gerade alle mit Corona, Materialknappheit, Rohstoffmangel und der Energiekrise zu kämpfen. Deshalb sei es erfreulich, dass so viele Azubis mitmachten. Zur Nachhaltigkeit gehöre auch soziales Engagement. Die Firma Wiewelhove hatte ihre 16 Azubis sogar vom Unterricht befreien lassen. Die Teilnahme sei wichtig, sagte Marita Athmer, Personalleiterin und Mitorganisatorin des Azubi-Tages.

Bürgermeister Schrameyer bestätigte den Azubis, bereits etwas Wichtiges geleistet zu haben, in dem sie sich für die Ausbildung oder das Duale Studium entschieden. So würden sie den Standort und die Betriebe stärken.Für sieben Azubis ging es anschließend zum Standort Dickenberg der Gemeinschaftshauptschule Ibbenbüren. Gemeinsam mit zehn Zehntklässlern machten sie sich daran, zwei Hochbeete zu bauen oder in der Küche Kartoffelrösti und Gurkensalat zur Stärkung für alle anzurichten.

„Willst du auch was machen? Dann musst du das sagen, Kommunikation ist ganz wichtig.“ Sätze wie diese – gerichtet von einem Auszubildenden im ersten Lehrjahr an einen Zehntklässler – zeigten an der Hauptschule, worum es beim Azubi-Tag auch geht: Miteinander reden, die Ausbildungserfahrungen von fast Gleichaltrigen hören – aus erster Hand und nicht nur als gut gemeinte Ratschläge von Eltern oder Lehrern. Für die Azubis wiederum ist der Tag eine Chance, als Botschafter ihrer Firmen aufzutreten. Gemeinsam packen alle einen Vormittag lang an. Eine „Win-win-Situation“ für beide Seiten.

Konstantin Oprja (19) ist angehende Fachkraft für Lebensmitteltechnik bei der Teutoburger Ölmühle. Es sei interessant, mal wieder in der Schule zu sein, sagte er: „Wir waren ja auch mal in der zehnten Klasse.“ Den Schülern wollten sie gerne Erfahrungen mitgeben, zeigen, dass es eine „gute Entscheidung“ sei, eine Ausbildung zu machen, so Konstantin Oprja.

Die Hauptschule war zum ersten Mal dabei. Es sei ein Vorteil, wenn die Schüler die Infos von den Azubis bekämen, so Schulleiter Michael Greiwe. „Wir können ja viel erzählen“, sagte er mit Blick auf den Altersunterschied von Schülern und Lehrern. Die Aktion sei ein Erfolg. Wenn es möglich sei, wolle die Hauptschule auch künftig mitmachen.

Quelle: Ibbenbürener Volkszeitung