Neunte Auflage des Azubitags der Industrie in Ibbenbüren

13.09.2021

Nach ein paar Grußworten auf dem Christusplatz ging es für 144 Azubis zu 13 sozialen Projekten in der Region. | Foto: Julia Kolmer

144 Auszubildende von elf Firmen aus Ibbenbüren und Hörstel beteiligten sich am Azubitag der Industrie. Sie arbeiteten am Freitag nicht in ihren Betrieben, sondern an sozialen Projekten an Schulen, Jugendtreffs und Wohngruppen. Und stellten fest, dass Engagement richtig Spaß machen kann.

Es ist mal etwas ganz anderes“, sagt Lara Marie Malter, während sie einen Meisenkasten streicht. Eigentlich lernt sie den Beruf der Industriekauffrau bei Oase. Doch am gestrigen Freitag schwingt sie den Pinsel für die OGS der Sünte-Rendel-Grundschule in Riesenbeck. Denn Malter ist eine von 144 Auszubildenden, die sich an der neunten Auflage des Azubitages der Industrie beteiligen.

Die Azubis von elf Firmen aus Ibbenbüren und Hörstel trafen sich am Freitagmorgen auf dem Christusplatz in Ibbenbüren, bevor es zu einer von 13 Einsatzstellen in Schulen, Jugendtreffs und Wohngruppen ging.

Begrüßung durch den Bürgermeister

Dr. Peter Döbber, Inhaber von Wiewelhove, begrüßte neben den Auszubildenden seiner Firma auch Azubis von Crespel & Deiters, Keller HCW, Gerhardi, Kröner Stärke, Oase, Angus Chemie, Systec Plastics, der Teutoburger Ölmühle, der Ibbenbürener Vereinsdruckerei und der Stadt Ibbenbüren.

Bevor es für die Azubis aber zu den Projekten in der Region ging, richtete Ibbenbürens Bürgermeister Dr. Marc Schrameyer das Wort an sie. „Ihr leistet heute etwas ganz Wichtiges“, bedankte er sich für den Einsatz aller. „Gemeinsam können wir etwas schaffen. Und das ist jedes Mal eine ganze Menge.“

„Ich sage heute stellvertretend für alle danke.“

Sylvia Egelkamp,

Auch Sylvia Egelkamp von der evangelischen Jugendhilfe nutzte die Gelegenheit, im Namen aller Organisationen den Einsatz der Azubis für Soziales, Natur und Schulen anzuerkennen. „Ihr engagiert euch über eure Arbeitszeit hinaus.“

Viele verschiedene Projekte

Dann schnappten sich die Azubis noch schnell ein Lunchpaket, bevor es zu einem der 13 Projekte ging. Es wurde gestrichen, Sitzbänke gebaut, Schulgärten und der jüdische Friedhof gepflegt und Fußballtore gebaut. Dieses Jahr war mit dem Entkusseln im Recker Moor zum ersten Mal auch ein Projekt im Naturschutz dabei. „Unsere Azubis haben sich ein nachhaltiges Projekt gewünscht“, erklärt Marita Athmer von der Firma Wiewelhove, wie es zu der Zusammenarbeit mit dem ANTL kam. Athmer hat den Azubitag zusammen mit ihrem Kollegen Nicolas Kewe, Andrea Guhe (Stadt Ibbenbüren) und Katrin Moldenhauer (Crespel & Deiters) organisiert.

Beim nächsten Mal sind sie wieder dabei

Und wie gefällt es den Azubis, für einen Tag ihre Betriebe zu verlassen und ein soziales Projekt zu unterstützen? „Gut“, ist die knappe Antwort der Vier, die für die Sünte-Rendel-Grundschule Palettenmöbel bauen. „Also, ich würde noch mal mitmachen“, sagt Lukas Donnermeyer. „Definitiv,“ stimmt im Jonathan Spenthof zu. Beide lernen den Beruf des Mechatronikers bei Wiewelhove, kennen sich also, genau wie ihre Mitstreiter, mit Werkzeug aus. Und so stehen innerhalb von wenigen Stunden drei neue Bänke für die Grundschüler.

Auch an der Roncalli-Realschule in Ibbenbüren entstanden neue Bänke, hier aber aus Blumenkübeln und Stahl. „Das ist echt eine gute Aktion“, freut sich Eduard Vatutuin, angehender Verfahrensmechaniker bei Gerhardi, darüber, dass er die Schule bei dem Projekt unterstützen kann. „Und es macht wirklich viel Spaß“, ergänzt sein Kollege Lucas Tewes, Azubi zum Industriemechaniker. Beide hoffen, dass die Aktion auch im nächsten Jahr stattfindet und sie noch mal die Chance haben, sich zu beteiligen. „Wenn wir gefragt werden, sind wir sofort dabei“, sagt Tewes. Und Vatutuin ergänzt: „Auf jeden Fall!“

Quelle: Ibbenbürener Volkszeitung, 11.09.2021 – Julia Kolmer (Autor)© ivz.medien GmbH & Co. KG, alle Rechte vorbehalten.

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