Crespel & Deiters Group übernimmt Extrusionsspezialisten ECP

Die Crespel & Deiters Group aus Ibbenbüren hat den niederländischen Extrusionsspezialisten ECP (Extruded Cereals Products B.V.) übernommen. Mit dem Zusammenschluss erweitert die in Europa zu den führenden Weizenverarbeitern gehörende Gruppe ihre Veredelungsmöglichkeiten um Extrudate aus Weizenmehl. Diese sind in der Lebensmittelindustrie stark nachgefragt – vor allem als Texturgeber in Lebensmitteln wie Fleischalternativen oder Proteinriegeln. Für das Familienunternehmen Crespel & Deiters ist die Investition ein strategischer Schritt, um den Wachstumsmarkt Proteine langfristig und zuverlässig zu bedienen.

„Extrudierte Inhaltsstoffe bergen großes Potenzial für innovative Produktentwicklungen – speziell für den Wachstumsmarkt der veganen und proteinreichen Produkte“, erläutert Gustav Deiters, geschäftsführender Gesellschafter der Crespel & Deiters Group. Fleischalternativen erhalten durch Extrudate eine ansprechende, fleischähnliche Textur, in Form von Crispies oder Flakes bringen sie einen Knusper-Effekt in Snacks, Müslis und Panaden. Auch der Absatz im Bereich Haustierfutter wächst mit der Nachfrage nach Produkten mit geringerem CO₂-Fußabdruck. Deiters sagt: „Wir sind überzeugt, dass unsere Proteine einen wesentlichen Beitrag für die Zukunft der Ernährung liefern können. Pflanzliche und gesunde Ernährung boomt, die Industrie ist im Aufbruch – und gemeinsam mit ECP können wir diesen Anforderungen gerecht werden.“

Die erfolgreiche Zusammenarbeit mit ECP besteht bereits seit 2007 und wurde seit 2014 in Form eines Joint Ventures weitergeführt. Zum Jahresbeginn 2020 übernahm Crespel & Deiters die Anteile der Gesellschaft vollständig, nun geht auch der Vertrieb auf Loryma über, dem Food-Spezialisten der Unternehmensgruppe. Auf der Anlage am EPC-Standort Helmond können neben Weizen auch andere Rohstoffe wie Mais, Reis, Milcheiweiß und Quinoa extrudiert werden. Auf Kundenwunsch lassen sich Varianten mit speziellen Eigenschaften auf einem Versuchsextruder zunächst testen, bevor sie in Produktion gehen. Um zukünftig die Nachfrage der Industrie zu bedienen, wurden die Herstellungskapazitäten wurden mehr als verdoppelt. Alle Mitarbeitenden in Helmond wurden übernommen, mit Erhöhung der Auslastung ist die Schaffung weiterer Arbeitsplätze geplant.