Aktion "Wir öffnen Türen" - Kettelhack

12.09.2013

Das Kettelhack-Team freut sich auf die Besucher.

Spitzenqualität in jeder Faser

Im Rahmen der nord-westfälischen Akzeptanzoffensive "Industrie – Gemeinsam. Zukunft. Leben" öffnete die Firma Kettelhack der interessierten Öffentlichkeit am 12. September 2013 ihre Türen. Rund 90 Besucher – interessierte Bürger, ehemalige Kettelhack-Mitarbeiter im Ruhestand, Jugendliche auf der Suche nach einem geeigneten Beruf und Mitarbeiter ortansässiger Firmen - nutzten die Gelegenheit, um einmal hinter die Kulissen eines in Deutschland ansässigen Textilunternehmens zu schauen.

Die Besucher wurden von Jens Kampling, Judith Beninga und Werner Schütze begrüßt. Bei den Veranstaltungen am Vormittag war auch Geschäftsführer Jan Kettelhack selbst mit dabei. Kettelhack, immerhin nächstes Jahr 140 Jahre alt, hat viele Meilensteine auf dem Weg in die Zukunft hinter sich gelassen: Der letzte bedeutende Einschnitt – die Konzentration auf eine zukunfts- und marktorientierte Unternehmensausrichtung – erfolgte im Jahr 2011. Seitdem liegt der Fokus des Unternehmens auf Bereichen der Textilveredlung.

Wesentliche Treiber dieser Ausrichtung sind die globalen Herausforderungen, die heimische Marktversorgung mit Textilien aus Asien sowie die Herausforderungen durch die Strom- und Energiepreisentwicklung, vorwiegend durch die Zuschläge zur Finanzierung der Energiewende. Nur durch permanente Bereitschaft zur Veränderung und die Anpassungsfähigkeit an die neuen Rahmenbedingungen ist es möglich, als unabhängiges Familienunternehmen bestehen zu können.

Dann ging es in die Produktion. Begeisterte Mitarbeiter zeigten den Besuchern, worauf es heute in der Textilveredlung ankommt und was die Textilien von Kettelhack auszeichnen. Die Besichtigung erfolgte im Prozessablauf der Herstellschritte. So konnte sich jeder Besucher ein Bild davon machen, wie aufwändig die Textilveredlung ist, um eine Spitzenqualität in jeder Faser zu erreichen:

  • Kontrolle der Rohware: Die Rohware wird auf die von Kettelhack definierten Qualitätskriterien geprüft.
  • Putzen und Scheren der Gewebe: Das Gewebe wird gebürstet und abgesaugt; hängende Fäden werden mit rotierenden Messern abgeschert.
  • Sengen und Bleichen der Gewebe: Faserverunreinigungen, wie Samenschalen, Fette und Wachse werden herausgelöst.
  • Wasch- und Vorbehandlung: Um ein Vollweiß zu erreichen, wird das Gewebe nachgebleicht und anschließend ausgewaschen. Zu färbende Ware wird mit einer alkalischen Abkochung vorbehandelt, um eine gleichmäßige Einfärbung zu sichern.
  • Zylindertrocknung: Hier wird das Gewebe für nachfolgende Färbe- und Veredlungsschritte vorbereitet.
  • Färbung: Baumwoll- und Mischgewebe werden getrennt und in Partien von bis zu 6000 Metern vorbereitet. In verschiedenen Schritten wird das Gewebe über eine Padsteam bzw. Thermosol-Färbeanlage eingefärbt.
  • Farbtreue: Auch wenn eine Bestellung nach einem Jahr nachgeordert wird, kann Kettelhack mit dem Know-how seiner Mitarbeiter die gleiche Farbe garantieren.

Ebenfalls gezeigt wurden die Meterwarenaufmachung, die Fertigwarenschau, die Krumpfanlage sowie die Kalander, der für die Geschmeidigkeit der Gewebe eingesetzt wird.

Zum Abschlussgespräch ging es in den Ausstellungsraum, wo neben einer Tasse Kaffee viele interessante Anwendungen für die Kettelhack Textilien an konkreten Beispielen zu sehen waren. Vom Bett bis zur Berufsbekleidung, der vielfältige Einsatz überzeugte. Und die weiteren Fragen zeigten, dass Kettelhack mit der auf Nachhaltigkeit ausgerichteten Strategie, dem hohen Ausbildungsstandard der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und einem enormen textilspezifischen Erfahrungsschatz ideale Voraussetzungen für eine erfolgreiche Zukunft bietet.

"Wir wollten die wirtschaftliche und gesellschaftliche Bedeutung der Firma Kettelhack als Teil des Industriestandorts Rheine verdeutlichen", sagt Geschäftsführer Jan Kettelhack. "Die positiven Reaktionen unserer Besucher zeigen, dass uns das gelungen ist!"

Aktion "Wir öffnen Türen"

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