Azubis und Schüler packen gemeinsam an

13.05.2023

Viele Hände erleichtern die Arbeit: Eine Holztreppe zur Stever bauen Schüler und Azubis an dieser Station gemeinsam - angeleitet vom ehrenamtlichen „Schloss-Hausmeister“ Christoph Brust (im Hintergrund, l.) und beobachtet von Guido Essmann (Firma Langguth). Foto: Thomas Fromme

Rund um Schloss Senden gibt es immer viel zu tun. Das erlebten Schüler und Auszubildende von drei Betrieben, als sie gemeinsam im Außenbereich anpackten. Nebenbei konnten Kontakte geknüpft werden. 

Auszubildende vom Maschinenbauer Langguth (Bösensell), von Kordel Antriebstechnik sowie vom Druckhaus Betz (beide Dülmen) waren dabei. Mit den Schülern und angeleitet von Ehrenamtlichen vom Schloss arbeiteten sie Hand in Hand.

„Dass Schüler und Auszubildende dabei ins Gespräch kommen, ist gut. Der persönliche Kontakt ist wichtig“, sagte Guido Essmann, Ausbilder für Industriemechaniker bei der Firma Langguth. Er berichtete, dass der 130-Mitarbeiter-Betrieb insgesamt 13 junge Leute ausbildet – neben angehenden Industriemechanikern werden in diesem Jahr ein Elektriker für Betriebstechnik und ein Industriekaufmann beginnen.

Aus fünf Arbeitsgruppen konnten die Schüler und Azubis drei auswählen, in denen sie jeweils etwa eine Stunde mithalfen. Hier die Stationen im Überblick:

Schlosshof 1: Nistkästen und Fledermauskästen bauten die jungen Leute aus alten Paletten im Schlosshof. „Sie werden zum Beispiel am Mannenhaus aufgehängt, wo unter anderem Fledermäuse gesichtet wurden“, erklärt Sarina Werner dieses Beispiel für „Upcycling“, bei dem Rohstoffe weiterverwertet werden statt auf dem Müll zu landen.

Schlosshof 2: Alte Holzbänke und -tische, die bei Veranstaltungen und Seminaren genutzt werden, wurden aufgearbeitet. Schloss-Rückseite: Eine Holztreppe zur Stever, die 2022 weggeschwemmt worden ist, wurde neu gebaut. Die Treppe wird beim zweiten Global Wind Day am 15. Juni benötigt, um Wasserräder dort einzusetzen.

Gartenlehrwerkstatt 1: Eine Insektenburg für Wildbienen, die sich sichelförmig nach Süden öffnet, wurde angelegt. Ein Erdwall sowie ein spezieller Sand- und Kiesboden bieten Nistmöglichkeiten. Zudem wurden Zierbögen zum Ranken aufgestellt.

Gartenlehrwerkstatt 2: Ein großes Bienenhaus aus Holz wurde aufgestellt. Zwischendurch waren abwechselnde dreiköpfige „Spezialeinheiten“ mit einem Schlauchboot auf der Schlossgräfte im Einsatz, um Wildwuchs aus Mauerritzen zu entfernen.

Beim Grillen zum Abschluss lobte Dr. Franz Waldmann, Vorsitzender von Schloss Senden e.V., die Unterstützung der jungen Leute und der Betriebe und bedankte sich für die wertvollen Beiträge zur weiteren Aufwertung des Geländes. Bürgermeister Sebastian Täger und Vertreter der Akzeptanzoffensive hoben das gute Zusammenspiel aller Beteiligten hervor.

Für die Schüler und die Betriebe gehe es dabei um konkrete Schritte in die Berufswelt, berichtet Nicole Konhäuser, die sich an der Edith-Stein-Schule um die Berufsorientierung kümmert. So habe sich für einen Jugendlichen durch die Aktion im vergangenen Jahr ein Praktikum und später ein Ausbildungsvertrag ergeben. Und auch diesmal sah es so aus, als könne das ein oder andere Betriebspraktikum vereinbart werden.

Text und Foto aus der WN von Thomas Fromme