Politische Rückendeckung gefordert
Seiner eigenen Verantwortung ist sich Baumgürtel durchaus bewusst: Als zentrale Querschnittsfunktion in den Lieferketten der Kunden konnte ZINQ im bisherigen Verlauf der Corona-Pandemie eine vollumfängliche Lieferfähigkeit aller 26 deutschen Standorte sicherstellen – an jedem einzelnen Tag des Lockdowns waren sämtliche Betriebe des Unternehmens geöffnet. Als Korrosionsschutzdienstleister ist ZINQ aber darauf angewiesen, dass auch weiterhin kontinuierlich Stahlbauteile aus allen denkbaren Anwendungen zum Feuerverzinken und Pulverbeschichten angeliefert werden. Dies ist auch bei der Mehrzahl der Kunden, besonders aus dem Baubereich, der Fall. Aber gerade in der Automobilindustrie wurden die Lieferketten, durch das kurzfristig Herunterfahren der Produktion auf „Null“, abrupt gestoppt. Dies hat insbesondere Zulieferer hartgetroffen, die das eigentliche wirtschaftliche Risiko in den Wertschöpfungsketten tragen und auf die Solidarität der Unternehmen, die am Ende der Lieferkette stehen, angewiesen sind. Eine bessere Koordination und ein sensiblerer Umgang in den Wertschöpfungsketten, ohne komplettes Stillsetzen der Montagelinien, wäre nach Baumgürtels Auffassung nicht nur gesamtwirtschaftlich sinnvoller gewesen, sondern hätte auch das Wiederanfahren der Lieferketten erleichtert.
Für alle Wirtschaftszweige des verarbeitenden Gewerbes wünscht sich Baumgürtel durch die Politik mehr Unterstützung und klare Signale: „Wenn alle Sicherheits- und Schutzmaßnahmen für die Mitarbeiter und Geschäftspartner erfüllt sind, müssen die Produktionskapazitäten mit der Rückendeckung und mit klaren Signalen aus der Politik hochgefahren werden dürfen. Unsicherheit muss einer klaren Perspektive weichen, zumindest für die ganz überwiegende Anzahl von Unternehmen der Industrie und des Handwerks, die die erweiterten Arbeitsschutzregeln einhalten.