Projekt 100 Schulen

30.04.2021

Man schiebt den Zapfkopf über das Fass, drückt den Hebel hinunter und schon ist alles angeschlossen. Wem das bekannt vorkommt: Stimmt, es ist dasselbe System wie bei einer Bierzapfanlage, nur, dass in diesem Edelstahlfass (Englisch: KEG) kein Getränk, sondern das Desinfektionsmittel LÜRASAN auf Ethanol-Basis enthalten ist, welches einen angenehmen Citrus-Duft hat und die Haut nicht austrocknet. Die Hand wird unter den Infrarotsensor gehalten, und ohne Berührung werden 1,5 ml Desinfektionsmittel über eine Düse fein versprüht.

Entwickelt hat das System die Firma m+f KEG-Technik mit Sitz in Bottrop. Anstatt auf kleine Plastik Einweggebinde, die Unmengen von Plastikmüll verursachen, setzt das Unternehmen auf wiederbefüllbare Edelstahl-KEGs.

Peter Mackenrodt, m+f Systementwickler: „Unser Kerngeschäft liegt eigentlich im Bereich von Reinigungs- und Füllanlagen für KEGs in der Getränkeindustrie. Im Zuge der Pandemie wollten wir unseren Beitrag zum Schutz der Menschen leisten. Mehr und mehr Schulen sowie Impfzentren in Deutschland werden zwischenzeitlich mit m+f Systemen ausgestattet.“

Im Dezember 2020 wurde das erste Gerät in Österreich an der Mittelschule Eugendorf aufgestellt. Die Direktorin der Schule, Maria Rehrl, ist mit dem System absolut zufrieden. Bei einer von der WHO empfohlenen Desinfektionsmittelmenge von 1,5 ml pro Desinfektionsvorgang können mit einem 20l KEG mehr als 13.300 Desinfektionen durchgeführt werden.

Der Vertriebsleiter für Österreich, Ungarn, die Schweiz und Osteuropa, Thomas Ruedisser: „Unsere Systeme machen überall dort Sinn, wo sich viele Menschen bewegen. Es ist davon auszugehen, dass auch nach Eindämmen der Pandemie Dinge wie die Handdesinfektion Teil unseres Alltags bleiben werden. Daher ist es uns wichtig, einen möglichst nachhaltigen Ansatz zu verfolgen und mit diesen Systemen Plastikmüll zu vermeiden.“