Für mehr Schutz vor Corona in den Schulen

31.08.2021

Der Bottroper Unternehmer Peter Mackenrodt (l.) und Bundestagsabgeordneter Michael Gerdes besuchten das Riesener-Gymnasium, wo zwei der innovativen Desinfektionsspender von „m+f KEG-Technik“ stehen. Foto: Julian Schäpertöns

Trotz steigender Inzidenzen soll der Schulbetrieb weiter gehen. Umso wichtiger ist es da, für Sicherheit für Schüler und Lehrer zu sorgen. Ein wichtiger Aspekt, um sich vor Corona zu schützen, ist mit Sicherheit die Handdesinfektion. Doch in vielen Schulen wird dieses Thema nur stiefmütterlich behandelt. Mit gutem Beispiel voran geht das Riesener-Gymnasium in Gladbeck. Die Schule setzt auf eine Erfindung made in Bottrop.

Seit September 2020 stehen im Riesener-Gymnasium zwei Desinfektionsspender der Firma „m+f KEG-Technik“ aus Bottrop. Diese Geräte haben enorme Vorteile gegenüber den üblichen Plastik-Handspendern. „Unsere Hygienestationen sind berührungslos, enthalten modellabhängig 13.300 oder 26.600 Desinfektionsgänge im Edelstahl-Mehrweg-KEG, melden sich bei Leermeldung per SMS, haben eine LED-Beleuchtung und mittlerweile auch eine Handgelenkstemperaturmessung. Zudem hat unser 72%iges Desinfektionsmittel „LÜRASAN“ einen angenehmen Citrus-Duft und pflegende Eigenschaften“, erklärt Systementwickler Peter Mackenrodt.

Doch seinen Desinfektionsspender in die Schulen zu bekommen ist gar nicht so leicht. „Oftmals scheitert es an der Bürokratie“, so Mackenrodt. In Gladbeck war es der Förderverein und die Elternschaft, die die Geräte finanziert haben. „Wir sind überzeugt davon, dass wenn wir es schaffen, 100 Schulen in einer Region auszustatten, diese im Vergleich zu anderen Städten niedrigere Inzidenzen haben werden“, sagt Peter Mackenrodt.

Im Juli war der SPD-Bundestagsabgeordnete Michael Gerdes bei „m+f KEG-Technik“, um sich über das Projekt „100 Schulen“ und die Erfindung made in Bottrop zu informieren. Gerdes ist überzeugt und versprach, Gespräche zu führen, um die Geräte in die Schulen zu bringen. „Der Tenor war immer: super Konzept, sehr innovativ. Aber zu teuer“, so der Politiker.

Es stellt sich die Frage, wieviel uns die Gesundheit unserer Kinder wert ist, daher wollen es Michael Gerdes und Peter Mackenrodt weiter versuchen. Denn am Beispiel vom Riesener-Gymnasium sieht man gut, dass die Desinfektionsspender von den Schülern akzeptiert und genutzt werden. „Natürlich nicht von allen, denn es herrscht ja kein Zwang. Aber wir wollen die Schwelle, die Handdesinfektion zu nutzen, so niedrig wie möglich halten“, so der Unternehmer. Und vielleicht nehmen sich bald auch andere Schulen im Umkreis ein Beispiel am Riesener-Gymnasium.